Reise-Knigge für China: Was Sie im Reich der Mitte beachten sollten?


Reise-Knigge für China: Was Sie im Reich der Mitte beachten sollten?

„Andere Länder, andere Sitten!“, dieses Sprichwort sollte man besonders bei einer Reise nach China beherzigen. Denn so wie jede Kultur hat auch das Reich der Mitte seine eigenen Umgangs- und Verhaltensregeln. Um dabei nicht in das berühmte „Fettnäpfchen“ zu treten, gilt es einige Grundsätze zu beachten.

Um die chinesische Kultur besser zu verstehen, gilt es vorerst die Grundbegriffe zu kennen. Die Werte und Einstellungen der chinesischen Gesellschaft stehen auf drei Grundpfeilern. Der Erste symbolisiert die Beziehung innerhalb der Gesellschaft, auch bekannt unter „Guan Xi“ (关系). Ein Beziehungsnetz in dieser Kultur ist besonders wichtig. Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte in China schmälern sich die Chancen am Arbeitsmarkt, deshalb setzen viele auf die Unterstützung von Familie und Freunden. Unter „Ren Qing“ (人情) versteht man die Art und Weise, eine solche Beziehung aufzubauen bzw. zu pflegen. Die Kontaktaufnahme dahingehend erfolgt meist über Einladungen zum Essen oder durch Geschenke. Diese zwischenmenschlichen Beziehungen gilt es immer zu pflegen, da man ansonsten schnell den Anschluss verliert und Gefahr läuft, ebenso sein Gesicht zu verlieren. Die Wahrung des Gesichtes ist in China unter „Mian Zi“ (面子) bekannt. Dabei ist zu beachten, dass man nicht nur das eigene Gesicht, sondern auch das des anderen wahrt. Man darf beispielsweise nicht seine Mitmenschen durch Kritik bloßstellen. Desweiteren ist es schwierig Chinesen Fragen zu stellen, da sie eventuell Gefahr laufen, etwas nicht zu wissen. Jegliche Konfrontation mit dem Gegenüber gilt als Tabu und soll strikt vermieden werden. Falls eine Frage aufkommt, ist es immer geschickter, sie die Antwort aus einer Reihe von Alternativen auswählen zu lassen.

Für eine erfolgreiche Geschäftsreise nach China gilt es noch weitere Regeln zu beherzigen: Die Business-Etikette in China verlangt die geschäftlichen Beziehungen mit großer Sorgfalt zu pflegen, denn dauerhafte Geschäftsbeziehungen basieren meist auf persönlichen Kontakten. Privates und Geschäftliches werden nicht, wie im deutschsprachigen Raum, strikt voneinander getrennt. Die Harmonie und soziale Akzeptanz sollte immer im Vordergrund stehen. Daher ist es empfehlenswert bei einem Meeting nie sofort „zum Punkt zu kommen“, sondern erst durch etwas „Smalltalk“ die Atmosphäre zu lockern. Desweiteren darf man in China ruhig mit seinen Kontakten prahlen, denn dies verschafft Anerkennung. Neben Pünktlichkeit ist auch die Rangfolge im Unternehmen zu beachten, denn der Ranghöchste sollte immer als Erster den Raum betreten. Eine Visitenkarte sollte auch immer als Geschenk anerkannt und dementsprechend angenommen werden.

Um mögliche Missverständnisse im Urlaub zu vermeiden, sollte man folgende Grundsätze berücksichtigen: Das westliche „Ladys first“ ist in China eher unüblich. Stattdessen überlässt man älteren Menschen den Vortritt, sie werden dadurch auch zuerst angesprochen bzw. begrüßt. Die Floskeln „Bitte“ und „Danke“ zeugen in China nicht von Höflichkeit, sondern werden meist als oberflächlich wahrgenommen. Eine andere Form des chinesischen „Xiexie“ (danke) ist das mehrmalige Klopfen mit den Fingerspitzen auf den Tisch. Für das chinesische Volk steht Höflichkeit an erster Stelle. Daher lächeln Chinesen selbst bei tiefster Trauer und Schmerz. Bei Beachtung dieser Moralvorstellungen steht einer erfolgreichen Geschäftsreise oder einem entspannten Urlaubs nichts im Wege.

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