Im Porträt: Geschäftsführer Rüdiger Lutz


Im Porträt: Geschäftsführer Rüdiger Lutz


Vom Unternehmergeist beflügelt – Geschäftsführer Rüdiger Lutz erzählt anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von Asien Special Tours von seiner ganz persönlichen Reise.

Eine Weltkarte ziert die Wände des Büros in Schwabing West. In den Regalen türmen sich exotische Figuren und Relikte, die aus einer anderen Welt zu stammen scheinen. Aus den Lautsprechern des liebevoll „Oase“ genannten Besprechungsraumes nebenan ertönen leise Klänge aus fernen Ländern.

Wie man es dreht und wendet, an die frühere Karriere von Rüdiger Lutz erinnert zumindest auf den ersten Blick kaum mehr etwas. 31 Jahre verbrachte der Unternehmensgründer von Asien Special Tours, Africa Royal Tours und América Special Tours bei der Bundeswehr. Dann rückten maßgeschneiderte Fernreisen in sein berufliches Blickfeld. So manch einen mag dieser deutliche Richtungswechsel verwundern. „Mir war jedoch schon immer klar, dass mir der Unternehmergeist innewohnt.“, sagt der 76-Jährige.

Als Geschäftsführer hat Rüdiger Lutz täglich mit maßgeschneiderten Reisen nach Asien, Afrika und Amerika zu tun. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums erzählt er uns von seiner persönlichen Reise.

Rüdiger Michael Lutz, Geschäftsführer Asien Special Tours

In München daheim, in der Welt zu Hause

Ferne Länder sind seit exakt einem Vierteljahrhundert das täglich Brot des Münchners. Vor 25 Jahren gründete er das Unternehmen Asien Special Tours, damals noch unter dem Namen China Germany Special Tours. Seine Mission: Das faszinierende China mit all seinen Facetten erlebbar machen. Wie sich bald zeigen sollte, blieb es nicht nur bei dem einen Land. „Müsste ich eine Charaktereigenschaft wählen, die mich ausmacht, so wäre das die Neugier. Als ich mit 50 Jahren aus der Bundeswehr austrat, bot mir dies die Freiheit, meiner Neugier durch bisher ungeahnte Berufswege Ausdruck zu verleihen.“, meint er. „Was ich erleben kann, möchte ich erleben.“, fügt er hinzu.

Gäbe es eine bessere Leinwand für außergewöhnliche Erlebnisse, als die ganze Welt? Es scheint rückblickend nur logisch, den Tourismus als zweites Berufsfeld zu wählen. Tatsächlich gelangte Rüdiger Lutz jedoch über Umwege zu einer neuen Karriere. Seine Frau war zum Zeitpunkt seines Berufsaustritts aus der Bundeswehr in der Entwicklungshilfe in China engagiert. So entstand der erste Kontakt nach China. Und viel mehr als das: Neben einer Geschäftsbeziehung entwickelten sich schon bald Freundschaften, die heute noch bestehen.

„Es sind die Menschen, die mich an China so faszinieren. Mit jedem neuen Kontakt nach China, wuchs meine Leidenschaft für Land und Leute. Gleichzeitig drängte der Unternehmer in mir nach neuen Herausforderungen. Wieso also nicht Unternehmertum und die Faszination China verbinden?“

Auf Pionierarbeit: Fremde Menschen, fremde Kulturen

Gemeinsam mit seinem chinesischen Kontakt schmiedet Rüdiger Lutz einen Geschäftsplan. Kurze Zeit später erblickt die Idee der außergewöhnlichen Gruppenreisen das Tageslicht. Damit gehört er damals zu den ersten Reiseveranstaltern, die speziell China ins Auge fassten. Von den gefestigten Strukturen und etablierten Standards, die heute im Tourismus vorherrschen, ist damals noch wenig zu spüren. Der ehemalige Berufssoldat begrüßt die Herausforderung mit offenen Armen. Bereits während seiner Jahre beim Bund ergriff er jegliche Weiterbildungsmöglichkeiten, die sich ihm boten und machte nebenher eine Ausbildung zum Organisationsfachwirt. Fähigkeiten, die ihm bei der Unternehmensgründung und Führung zu Gute kommen. „Meine 25 Jahre im Tourismus waren stets von einer Zeit des Aufbaus geprägt. Manchmal fühlte sich das fast schon wie Pionierarbeit an.“

Wo fremde Kulturen aufeinandertreffen, sind kleinere Missverständnisse nicht weit. Auch Rüdiger Lutz tritt ganz zu Beginn seiner Arbeit in die klassischen Fettnäpfchen. „So habe ich die Nerven einer chinesischen Hausfrau einmal stark strapaziert, als ich immer meinen Teller leer gegessen habe. In China ist es ja angebracht, einen kleinen Rest übrig zu lassen, um zu zeigen, dass man satt ist. Sie dachte also ich wäre noch hungrig und legte nach, ich wollte nicht unhöflich sein und aß auf. So ging es ein paar Mal hin und her. Darüber muss ich heute noch schmunzeln.“

Der Standort München begünstigt den Aufwind des kleinen Unternehmens mit anfangs wenigen Mitarbeitern. Per Direktflug nach Peking und von dort aus in die unterschiedlichen Winkel Chinas – ein Konzept, das auf reges Interesse stößt. China Germany Special Tours wächst und gedeiht. So hätte es weiter gehen können, doch das Schicksal hatte bereits andere Pläne.

„Mit einem Wort: Existenzbedrohend“

Bei allem unternehmerischen Weitblick war das wachsende Unternehmen dennoch nicht vor der bevorstehenden Krise im Jahr 2003 gefeit. In China ist damals die SARS-Epidemie auf dem Vormarsch. In den Köpfen der Menschen verschwindet das Land als Reiseziel komplett von der Bildfläche. Ein halbes Jahr ist China abgeriegelt. „Das war natürlich schlichtweg existenzbedrohend.“

Aufgeben wäre die leichte Wahl gewesen, für Rüdiger Lutz aber keine Option. Er zieht seine Lehren aus der Situation und beginnt damit, sich breiter aufzustellen. Länder wie Vietnam, Laos und Myanmar gesellen sich zum Angebot und federn den kurzzeitigen Einbruch Chinas ab.

Bereits vor der Umfirmierung zu Asien Special Tours kündigte sich eine weitere Änderung an. Denn schon vor 2003 standen kleinere Gruppenreisen-Veranstalter nach China unter Druck, da das Land immer mehr in den Fokus der großen Reiseveranstalter geriet. Rüdiger Lutz weiß zu parieren und konzentriert sich fortan auf individuelle Privatreisen mit ausgiebiger Beratung. „Den persönlichen, maßgeschneiderten Service vermag ein unpersönlicher Großkonzern in dieser Form nicht zu bieten“.

Duldsamkeit lernen

Nun darf man sich den Arbeitsalltag des Geschäftsführers nicht so vorstellen, als würde er stets dem nächsten Flugzeug hinterherjagen. Sicher, von der Welt hat Rüdiger Lutz einiges gesehen. Doch der Büroalltag ist für ihn kein Fremdwort und die erste Amtshandlung ist wie bei so vielen die Bewältigung der Email-Flut. Was ihm am meisten Spaß macht? Rüdiger Lutz zögert keine Sekunde: Die Personalführung.

„Junge Menschen zu motivieren, ihnen die Sinnhaftigkeit ihrer Karriere sowie die nötigen Werte und Fähigkeiten zu vermitteln, das ist schon sehr erfüllend. Ich würde meine Arbeit gegen keinen anderen Beruf auf der Welt eintauschen“.

Sein Grundsatz sei es, jeden Menschen so zu akzeptieren wie er ist. Der Dienstgrad oder die Position in einem Unternehmen dürfe nichts daran ändern, wie man einem Menschen begegne. Geduld und Toleranz seien sowohl im Umgang mit fremden Kulturen als auch in der Zusammenarbeit im Unternehmen wahre Tugenden. „Duldsamkeit zu lernen ist eine in der chinesischen Kultur tief verankerte Lektion, die ich für mich entdeckt habe.“

Stillstand ist Rückschritt

Wie sieht die Vision für die Zukunft seiner Unternehmen aus? „Unsere Ziele müssen sich immer am Zeitgeist orientieren. Unser Konzept stellt die Wünsche des Kunden in den Vordergrund, um einzigartige Traumreisen zu kreieren. Wenn sich diese ändern, müssen auch wir uns anpassen.“

Sicher ist: Trends kommen und gehen, Reisen hat aber definitiv Zukunft. Andere Länder zu entdecken, das sei schließlich seit jeher die Triebfeder der Menschheitsentwicklung. „Wo kämen wir hin, wenn wir nicht mehr reisen würden? Der Blick über den Tellerrand ist für das Verständnis anderer Menschen immens wichtig.“

Rüdiger Lutz sieht sich für die weitere Entwicklung der Unternehmen Asien Special Tours und der Schwesterfirmen Africa Royal Tours und América Special Tours gut aufgestellt - auch dank seiner persönlichen Kontakte und sachkundigen Mitarbeiter. „Ich muss nicht alles alleine wissen, ich muss nur wissen wer es weiß.“, meint er mit einem Kopfnicken.

Rüdiger Lutz greift zum Füller und unterzeichnet handschriftlich das Reiseangebot eines langjährigen Stammkunden. Die blaue Tinte bahnt sich ihren Weg in das Papier, direkt unter dem Satz „Kommen Sie gerne persönlich auf mich zu“.

 

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