Dieser Gastbeitrag wurde uns von einem langjährigen Stammkunden zur Verfügung gestellt.
Wie schon im Beitrag „Pingyao“ erwähnt, lohnt sich ein Abstecher zum heiligen Berg Wutai Shan. Von Beijing geht es in drei Stunden mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Taiyuan und von dort auf einer gut ausgebauten Autobahn bis zum Wutai Shan (fünf Gipfel Berg) – na ja, bis kurz davor. Und dann steht man erst einmal, bis man durch den Ticketkauf – Auto und Passagiere natürlich getrennt – durch ist. Beim letzten Besuch hat das eine gute Stunde gedauert, aber das muss ja nicht immer so sein.
Der wichtigste der vier buddhistischen heiligen Berge ist seit über 1000 Jahren Ziel von Pilgern und besteht noch heute aus über 60 Klöstern. Und deshalb muss man sich auf ein paar wenige Besichtigungen beschränken. Empfehlenswert: Ankunft am Mittag und Besichtigung von drei bis vier Klöstern, Übernachtung im zentralen Ort Taihuai, am Vormittag dann weitere drei Klöster und schließlich die Abreise.
Zuerst geht es (mit dem Auto, weil Auf- und Abstieg dann doch zu viel ist) zum Pu Sa Ding Tempel, der am höchsten im zentralen Ort liegt. In der imposanten Tempelanlage ist immer viel Betrieb und so sind Begegnungen mit Pilgern und Mönchen möglich.
Der Ausblick auf die fünf Gipfel ist in der Nachmittagssonne sehr beeindruckend. Der Weg führt nach unten über viele Stufen und drei weitere kleinere Klosteranlagen, die alle von Mönchen bzw. Nonnen versorgt sind und viele Pilger aufnehmen. Etwa drei Stunden dauert die Besichtigung und dann geht es zum Parkplatz. Und auf diesem Weg lohnt sich ein Rückblick auf den imposanten Klosterberg. Beim letzten Besuch hatten wir dabei das Glück, dass die Feuerwehr vor dieser tollen Kulisse unter den Klängen einer italienischen Oper für Werbefotos posieren musste.
Vorbei an Verkaufsständen und kleinen Küchen (leckere Mantou) geht es zum Auto und damit zum Beispiel zum Friendship Hotel, das recht bequem ist und vor allem günstig im Ort liegt. Pilgerstadt – also viele Restaurants und Garküchen, aber auch am Markt gibt es freie Garküchen, die verlockend duften. Es lohnt sich, den Abend dort zu verbringen.
Das Frühstück im Hotel ist gut chinesisch und Kaffee gibt es auch. Weiter geht es möglichst früh mit der Besichtigung, denn schon da ist es recht voll mit Gläubigen. Und es sind sehr viele junge Leute darunter. Auch viele Tibeter sind hier, weil einige Klöster von Gelbmützen geleitet werden.
Man sollte beim Kloster Xiantong Si anfangen. Das älteste Kloster am Wutai Shan mit der „Balkenlosen Halle“ und den 1000 Buddha ist wirklich sehenswert. Die Halle schließt für Besucher leider schon vor 10 Uhr, weil die Zeremonie beginnt und etwa drei Stunden dauert. Die riesige Flaschenpagode im Tayuan Si war gestern schon von oben aus der Ferne zu bewundern, wenn man aber direkt davor steht ist sie noch imposanter. Es ist wirklich gut, die Besichtigung auf zwei Tage zu verteilen. Es ist wegen der vielen Treppen doch recht anstrengend.
In den letzten Jahren haben wir zehn Heilige Berge besucht. Alle sind in ihrer Eigenart etwas ganz besonderes. Aber der Wutai Shan beeindruckt noch einmal auf eine ganz andere und besondere Weise. Es lohnt sich.
Verbinden kann man dieses Ziel natürlich mit Pingyao, aber auch mit einem Besuch der Hängenden Klöster, der ältesten Holzpagode (die trotz einiger Erdbeben immer noch steht!) und den Grotten von Datong.
Montag - Freitag von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Für eine Beratung vor Ort vereinbaren Sie bitte vorab einen Termin.